Kinder im Museum –  noch zeitgemäß?

Kinder im Museum – noch zeitgemäß?

Beim Durchgehen durch die Ausstellung „Leben-Werden-Wandel“, die anlässlich des 100 Jahr Jubiläums der Stadterhebung Gleisdorf hervorragend gestaltet ist, ist mir so einiges durch den Kopf gegangen. Als Angehöriger der Generation, die einen Gutteil der letzten 100 Jahre miterlebt hat, ist so eine Ausstellung der letzten Jahrzehnte wahrhaft eine Fundgrube für fröhliche und ernste Erinnerungen. Die sogenannte „gute alte Zeit“ scheint auf einmal doch nicht so gut und komfortabel gewesen zu sein. In der Komfortzone des 21. Jhdts. vermag die einfache Welt des vorigen Jahrhunderts für mich nur mehr im nostalgischem Rückerinnern „schön und angenehm“ empfunden werden.

Kann das unsere jungen Menschen überhaupt noch interessieren? Unbedingt, wir haben einen pädagogischen Auftrag, auch das Werden und Wachsen der Gesellschaft der nächsten Generation näherzubringen. Solche Ausstellungen bieten einen guten Anlass darüber nachzudenken, dass Gegenwart und Zukunft nur durch das Erreichte und Erarbeitete unserer Vorfahren verstanden werden kann. 

Wir wissen auch, dass die Kluft zwischen der Generation Gestern und Heute rapide gewachsen ist und immer schneller weiterwächst, was wohl hauptsächlich den neuen Kommunikationstechniken geschuldet ist. 

Ich lade gerade deswegen alle Lehrerinnen und Lehrer dringend ein, mit ihren Klassen diese Ausstellung zu besuchen und das Staunen ihrer Kinder als Grundlage ihrer pädagogischen Arbeit zu nehmen.

Meint ihr

Luis Reisenhofer