Träume – Schäume

Träume – Schäume

Mir geht es schlecht!

Wovon ich träume: In einem Konzert zu sitzen, den Darbietungen zu lauschen, vor und nach den Konzerten und in den Pausen Smalltalk zu pflegen, mit Bekannten und Freunden zusammenzustehen und mich an kulturellen Darbietungen erfreuen.

Doch leider ist es zur Zeit coronabedingt ganz anders: Kultur „genieße“ ich zur Zeit auch mittels Live Streams, allein vor dem PC oder ich ärgere mich zusammen mit meiner Frau über das leidige Fernsehprogramm. Kultur-Online ist für mich kaum Ersatz für das Live-Erlebnis, die Darbietungen am Bildschirm verkommen bei mir nach kurzer Zeit zu beliebigen Youtube Einstiegen, wo ich jederzeit alle relevanten und irrelevanten Konzertereignisse in schlechter Tonqualität abrufen kann.

Das alles wird vorübergehen, wovor ich aber echt Angst habe, sind Geschehnisse, die sich in letzter Zeit zu häufen scheinen. Es ist die zunehmende Aggression in der Gesellschaft, und mit großem Eifer versuchen die Medien, den Keil zur Spaltung immer tiefer zu treiben.

Ausschreitungen bei Demos in Washington, Holland, Wien, ja sogar Demos in Gleisdorf mit unflätigen Hassreden, das alles trägt nicht dazu bei, die Herausforderungen der Zeit gemeinsam zu bewältigen. Auch Übertragungen aus den Parlamenten zeigen ein beschämendes Bild des momentanen Zustandes der Gesellschaft.

Da frag ich mich manchmal: „Geht’s noch?“ „Wollen wir wirklich eine Gegeneinander Gesellschaft?“

Es ist höchst Zeit, dass die Kultur wieder ins Leben der Menschen zurückkehrt. Der Kultur sind solch fatale Strömungen eher fremd!

Luis Reisenhofer, Kulturreferent