Gedanken

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Liebe Gleisdorfer*innen!

Wenn man so die aktuellen Medienberichte und die Debatte über den Hauptplatz in Gleisdorf verfolgt, könnte man fast meinen, dass eine einzige Fraktion das Monopol auf nachhaltige, klimafreundliche und ressourceneffiziente Politik gepachtet hat. Dem ist natürlich ganz und gar nicht so.

Kein vernünftiger Mensch kann sich der Beziehung zur Umwelt entziehen und wird feststellen, dass längst ein positiver Veränderungsprozess in Gang gesetzt wurde, den es gilt mit klugen und weitreichenden aber auch machbaren und realistischen Zielen zu unterstützen. Dass wir nicht nur in einer Gemeinde, in einem Land, auf einem Kontinent leben, sondern es um den ganzen Planeten geht, ist mittlerweile jedem Schulkind Gott sei Dank bekannt. Nachhaltiges Konsumieren, Ressourcenschonung und eine Umstellung der Energiequellen ist auch klarerweise dringend nötig. Der Megatrend Neo-Ökologie ist längst eingeleitet.

Es beginnt aber wie so oft im Leben bei der eigenen Einstellung, beim eigenen Lebensstil, bei unseren oft zu lieb gewonnenen Verhaltensweisen. Unser Wohlstand führt natürlich auch dazu, dass man mitunter etwas länger benötigt und etwas mehr Überzeugungskraft notwendig ist, um unsere Gewohnheiten zu verändern. Jede Änderung sollte pragmatisch, faktenbasiert und effizient erfolgen. Es zählt dabei immer ein 360-Grad-Blick auf alle Fakten. Für solche komplexe Themenstellungen gibt es auch keine einfachen Lösungen.

Umweltschutz und Klimapolitik sind nicht nur einer Fraktion, wie man oft liest und fälschlicher Weise glauben könnte, wichtig. Bleiben wir einmal in Gleisdorf bei den Fakten. Alle Themen, die im Gemeinderat beraten und entschieden werden, finden zunächst den Weg in einen Fachausschuss. Alle Fraktionen sind in diesen aufgefordert, sich einzubringen. Dort haben wir uns, als größte Fraktion ÖVP, immer schon dem Prinzip verpflichtet, ausschließlich sachliche – und keine ideologischen – Debatten zu führen, alle Meinungen und Ideen auf den Tisch zu legen, um schließlich zu einer möglichst von allen Fraktionen getragenen Entscheidungen zu gelangen. Das gelingt auch bei den meisten Beschlüssen, die fast alle einstimmig erfolgen – manchmal wird das aber im Nachhinein vergessen. Es liegt auf der Hand, dass die größte Fraktion ÖVP mit 18 von 31 Gemeinderäten und der ÖVP-Bürgermeister mehr Inputs liefern und getreu dem Wahlergebnis auch mehr Inhalte umsetzen, als die kleineren Fraktionen. Manchmal sind auch ausschließlich die ÖVP-Gemeinderäte an Entscheidungen beteiligt, weil von den anderen Fraktionen einfach keine eigene Meinung oder Argumente ins Spiel gebracht werden.

Zurück zum Hauptplatz. Dieser liegt prominent im Zentrum unserer Gemeinde, ist der Hauptplatz aller Gleisdorfer*innen und liegt daher im Interesse aller. Beginnend vom Verkehrskonzept, das kürzlich auf Schiene gebracht wurde, bis zur wirtschaftlichen und baulichen Gestaltung reicht der Bogen auch über die essentielle Frage, wie gefällig und wie einladend ist er für die gesamte Bevölkerung, wie „grün“ können wir unsere Stadt und unseren Hauptplatz für die Zukunft gestalten. Nicht nur Weltmetropolen wie Paris überlegen sich längst, wie man die Aufenthaltsqualität für die Menschen mit mehr Grünraum verbessern kann. Viele Bedürfnisse sind jedoch zu achten. Außer Frage steht, umso mehr Pflanzen, Bäume, Wiese nicht nur das Auge erblickt sondern auch die Lunge atmet, umso besser. Wie eingangs erwähnt geht es dabei auch um einen Rundumblick auf alle Fakten und eben auch auf alle Bedürfnisse.  Ich selbst als Bewohner des Hauptplatzes bin stolz darauf und glücklich, dass wir aus nah und fern stets attestiert bekommen, einen wunderschönen Hauptplatz zu haben, den sich manch andere Stadt wünschen würde. Ich bin selbst auch stolz darauf mit meinem innerstädtischen Garten, meinen Bäumen und Pflanzen einen ganz wesentlichen Beitrag zur Luft- und Klimaqualität in der Innenstadt beitragen zu können. Es geht wie gesagt um Lebensqualität, die bei uns Zuhause anfängt. Dass wir als ÖVP-Fraktion uns ständig mit der Frage beschäftigen, wie wir mehr Pflanzen, mehr Bäume und mehr Grünraum in die Innenstadt bekommen, ist für mich daher auch selbstverständlich und braucht kein Monopol. Im Gegenteil, es wäre ja geradezu schädlich, würde man diese Überlegung nur für sich reklamieren, glauben Sie mir, es würde dann nichts weitergehen. Im Zuge der Verkehrslösung „Gleisdorfer Ring“ werden wir als ÖVP-Fraktion natürlich jeden weiteren Baum, den es gelingt zu pflanzen, forcieren und auch die Grünraumgestaltung und damit Aufenthaltsqualität am Hauptplatz vorantreiben. Da können Sie liebe Gleisdofer*innen auf unseren grünen Daumen zählen.

Mirko A. Franschitz

ÖVP-Gemeinderat der Stadt Gleisdorf

Obmann des Ausschusses Finanz & Recht