Liebe Gleisdorferinnen und Gleisdorfer!

Seit vielen Jahren bin ich als Gemeinderätin für unsere Stadt tätig.

tAls ich begann, war ich überzeugt davon, durch meine Mitarbeit einiges ändern zu können und ich hatte wahnsinnig viele Ideen, die es umzusetzen galt. Mit den Jahren kam dann eine gewisse Routine dazu, wie es bei allen Tätigkeiten der Fall ist, die man länger ausübt. Spannend blieb es dennoch, denn es gab immer wieder Änderungen der Rahmenbedingungen, in der personellen Zusammensetzung und Änderungen meiner Tätigkeitsfelder. All diese Jahre hatten jedoch eines gemein:  Es war immer möglich, sich trotz unterschiedlicher Meinungen ein Niveau der Wertschätzung zu erhalten. Auch nach heftigen Diskussionen konnten wir uns zum Abschied in die Augen schauen und die Hand geben, denn es ging immer nur um eines: Um die Sache! Es gab keine persönlichen Angriffe und keine Geringschätzung der Person, auch wenn man anderer Meinung war.

Das würde ich mir auch in dieser schwierigen Zeit wünschen. Die Menschen, die jetzt unterschiedlicher Meinung sind, sind noch dieselben, wie vor der Pandemie: Nämlich unsere NachbarInnen, ArbeitskollegInnen, FreundInnen oder Familienmitglieder.

Versuchen wir wieder, zu einer sachlichen Ebene zurückfinden. Und stellen wir im Zweifelsfalle die Beziehung über das strittige Thema. Gestehen wir auch öffentlichen Personen zu, dass sie ihre Kraft FÜR uns und unsere Stadt einsetzen. 

Ihre

Tamara Niederbacher

Finanzstadträtin