News aus dem Gemeinderat
Die erste Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause fand am 26. September 2022 statt und war von zahlreichen Beschlüssen geprägt. Wesentliche Teile dieser Sitzung waren die Präsentation des Nachtragsvoranschlags sowie die Beschlussfassung zur Weiterführung des Mikro-ÖVs und der Grundsatzbeschluss zum Klimaschutzplan.
Gleich zu Beginn der Sitzung referierten Ing. Walter Ederer vom Wasserverband Oberes Raabtal sowie Erich Rybar von den Feistritzwerken über die Wassersicherheit in Stadt und Region. Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte sowie die Öffentlichkeit wurden über die Stabilität unserer Wasserversorgung – auch im Falle eines Blackouts – informiert. Sehr erfreulich ist es, dass die Haushalte in Gleisdorf, selbst während eines Stromausfalles, mit Wasser versorgt werden können, da der Eigendruck in den Leitungen aufgrund der geografischen Topologie ausreichend ist.
Nach diesem Referat informierte Bürgermeister Christoph Stark über die Weiterführung des regionalen Mikro-Öffentlichen Verkehrs, kurz SAM, welcher nun durch einen neuen Anbieter geführt wird. Die Bietergemeinschaft Graz-Köflacher Bahn, Busbetrieb GmbH, Retter GmbH und Taxi Temmel GmbH ging als Bestbieter hervor und wurde nun für eine Projektlaufzeit von zunächst 3 Jahren beauftragt. Mit der neuen Projektphase wird auch das Angebot erweitert, so wird der Radtransport mittels SAM auch unkompliziert möglich sein. Für das Gemeindebudget besonders erfreulich: der Regionalvorstand Oststeiermark hat einstimmig beschlossen, dass 50 % der zu zahlen Fixkosten übernommen werden. „Somit sichert SAM eine schnelle und unkomplizierte Mikro-Mobilität für Jung und Alt zum kostengünstigen Preis – für Gemeinden sowie Nutzerinnen und Nutzer“, so Bürgermeister Christoph Stark.
Ausführlich präsentierte Finanzstadträtin Tamara Niederbacher den Nachtragsvoranschlag für das aktuelle Jahr. Trotz einer herausfordernden Zeit und vielen großen Investitionen, wie zum Beispiel dem Hochwasserschutz, der Bau von Geh- und Radwegen sowie diversen Hangsicherungen konnte ein ausgeglichenes Ergebnis des Ergebnis- und Finanzierungshaushalts erreicht werden. Der Ausblick mittels des Mittelfristigen Finanzplans bis 2026 zeigt klar auf, dass der Handlungsspielraum – auch aufgrund der sich umgreifenden Teuerungen und generellen Herausforderungen für Gemeinden – für große Investitionsprojekte beschränkt ist und eine kluge Strategie für größere Investitionsprojekte erarbeitet werden muss.
Wolfgang Weber, Referent für Stadtentwicklung, Raumordnung, Ortsbild und Wirtschaft referierte über mehrere Bebauungspläne, unter anderem über die Entwicklung des Grundstücks „Münzer“, welches derzeit noch gewerblich genutzt wird und im Zuge der Assanierung einer Wohnnutzung zugeführt werden soll. Durch eine durchdachte Planung im Zuge des Masterplan Grazer Straße soll dieses Grundstück intelligent eingebettet werden.
Zuletzt präsentierte Vizebürgermeister Thomas Reiter den durch die AEE INTEC erarbeitenden Klimaschutzplan. Dieser hat notwendige Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die Bereiche Wärme, Strom und Mobilität definiert und hilft uns als Gemeinde „unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, so Vizebürgermeister Thomas Reiter. Dieser Beschluss ist wohl der nachhaltigste Grundsatzbeschluss seiner Zeit, denn er definiert konkrete Maßnahmen für die Wirkungsperiode bis 2040. Wir können damit auf konkrete Vorschläge zurückgreifen, die die Energieeffizienz der Gemeinde in den verschiedenen Bereichen optimiert. Mit diesem Klimaschutzplan sind wir Vorreiter und unterstreichen nicht nur die Wichtigkeit dieser Thematik, sondern haben ab sofort einen fundierten auf unser Gleisdorf zugeschnittenen Maßnahmenkatalog in der Hand.