Sehr geehrte Gleisdorfer und Gleisdorferinnen,
meinen September-Artikel möchte ich diesmal den Begriffen „Wachstum und Wohlfühlen“ widmen. Den ganzen Sommer über haben Sonne und häufiger Regen für beachtliches Wachstum in der Natur gesorgt, so mancher Mitbürger ist mit dem Rasenmähen und Unkrautzupfen gar nicht mehr nachgekommen, wie mir in den letzten Wochen öfters erzählt wurde.
Mehr als beachtlich gewachsen ist auch der Zubau zu unserer Mittelschule. Mit dem Spatenstich am 19. Juni 2023 hat diese Baustelle offiziell begonnen, Ende Juli war bereits die Dachgleiche erreicht. Dank der sehr professionellen Arbeit und dem engagierten Einsatz aller am Bau beschäftigten Firmen und ihrer Mitarbeiter konnte der mehr als sportliche Zeitplan eingehalten werden. Und zum Redaktionsschluss deutete alles darauf hin, dass wir das Ziel, diesen Zubau pünktlich zum Schulstart zu eröffnen, auch schaffen werden. DANKE!
Grund für dieses Projekt war und ist auch das Wachstum. Das Wachstum unserer Stadt, der Bevölkerung und der Anzahl der Schülerinnen und Schüler. Die Mittelschule Gleisdorf gehört mittlerweile mit 15 Klassen, 350 Schüler:innen und 40 Lehrer:nnen zu den größten Mittelschulen in der Steiermark. Ein Wachstum dieser Art ist in der Steiermark auch nicht Standard und löst logischerweise Projekte dieser Art aus.
Aber warum wachsen wir so?
Für diese Antwort will ich einen kurzen und vielleicht ungewöhnlichen Exkurs ins Tierreich machen, und zwar zu den Störchen. Diese beliebten Vögel sind mit ihrer edlen Haltung, majestätisch, langgliedrig und statuengleich stete Besucher unserer Stadt, die auf den Kaminen stehen und mit erstaunlichem Flügelrauschen abfliegen, um den Himmel über unserer Stadt zu verschönern. Immer ein Erlebnis!
Keine Stadt in der Steiermark kann mehr Storchenhorste aufweisen als unser Gleisdorf. Heuer haben die Störche ihre Horste von sechs auf zehn ausgebaut und auch kräftig gebrütet. Der Storch sucht auf der einen Seite die Nähe des Menschen, braucht auf der anderen Seite aber auch eine intakte Naturlandschaft, die in und um unsere schöne Stadt offenkundig vollkommen in Ordnung ist. Denn kein Marketing-Gag, kein Anlocken oder Fütterungsangebote machen den Storch heimisch. Nur wenn die natürlichen Voraussetzungen gegeben sind, lässt sich der Storch nieder – weil es sich hier gut leben lässt!
Und genau dieser Wohlfühlfaktor, die Angebote zwischen Urbanität, Wirtschaft, Freizeit und Natur machen ein gutes Leben aus und sind der Grund für jenes Wachstum, das nun auch zum Ausbau unserer Schulen und Bildungseinrichtungen führt – weil es sich hier einfach gut leben lässt! Für mich persönlich gilt das für die letzten 56 Jahre und ich freue mich über jeden neuen Tag in unserem Gleisdorf!
Zum Schluss richte ich meinen Blick aber noch einmal auf die Baustellen, die unglaublich zügig vorangehen. Wenn ich einen aufhätte, würde ich ihn ziehen – den ganz großen Hut! Was diese Männer der in der Schillerstraße und Franz-Tanner-Straße werkenden Firmen leisten, ist mehr als beachtlich! Ein Blick in die Tiefe zeigt, dass da nicht nur ein Röhrl verlegt wird, sondern dass es hier um sehr komplexe Aufgaben geht. Und das bei besonderen Bedingungen: Sonne, Regen, Temperaturschwankungen und dem immer laufenden Verkehr. Respekt, meine Herren!
Gleiches gilt wie gesagt auch den Arbeitern bei der Mittelschule, die Tag für Tag ihr Bestes geben. Danke für euer aller Einsatz! Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, kann der Verkehr wieder ungehindert fließen, Radfahrer:innen und Fußgänger:innen haben verbesserte Verkehrswege, Häuser und Wohnungen sind mit Fernwärme, Glasfaser, erneuerten Strom- und Wasserleitungen versorgt und in die Schulen zieht wieder neues Leben ein.
Euch, den Schülerinnen und Schülern und auch den Pädagog:innen wünsche ich einen guten und gelungenen Start in das neue Schuljahr und ein rundum Wohlfühlen in der teils neuen Umgebung!
Herzliche Grüße!
Christoph Stark