Inflationstreiber Lebensmittel?
Die Diskussionen bezüglich Teuerungseindämmung gehen immer mehr in RichtungLebensmittel. Noch vor kurzem war das Bewusstsein für regional produzierte Lebensmittel auch vom Gesichtspunkt der Versorgungssicherheit geprägt. Doch nun wird vom LEH immer öfter österreichische Waren durch welche vom Weltmarkt ersetzt.
Jetzt über die Übermacht der großen Player im Lebensmittelhandel zu jammern ist zu spät. Wir Konsumenten tragen aktuell 84% unseres Budgets für den Nahrungsmitteleinkauf zu den 3 größten Handelsketten. 3 Einkäufer entscheiden z.B. welche Butter in unseren Kühlschränken liegen darf. Wir alle gemeinsam haben diese Firmen großgemacht!
Nun werben die großen Handelsketten damit, sie würden die Inflation bekämpfen, indem sie die Preise für die Produkte unserer Bauern senken. Das soll natürlich bei gleichbleibender Qualität und höheren Tierwohlstandards passieren. Den Preis für diese Rabattschlacht werden am Ende des Tages die Bauern bezahlen.
Tatsache ist aber auch: der Anteil der Nahrungsmittel im Warenkorb, der zur Bemessung der Inflation herangezogen wird, liegt bei lediglich 10,27% des Einkommens an vierter Stelle- nach Wohnen, Verkehr und Freizeitausgaben.
Ich hoffe das sich die Prioritäten in den Diskussionen und im Konsumverhalten wieder ändern werden. Spätestens wenn die Regale im LEH aufgrund des Klimawandels oder anderer Krisen nicht mehr übervoll sein werden.