NEWSFLASH AUS DEM GEMEINDERAT
Am vergangenen Montag, dem 18.12.2023, fand die letzte Gemeinderatssitzung des Jahres im forumKLOSTER Gleisdorf statt. Eine Vielzahl wichtiger Punkte stand auf der Tagesordnung, welche sich von personellen Veränderungen bis hin zu verdienten Ehrungen und dem Budgetvoranschlag 2024 erstreckten.
Zu Beginn der Sitzung fand die Angelobung eines neuen Gemeinderates statt. Nachdem Johannes Frank (SPÖ) aus persönlichen Gründen sein Mandat zurückgelegt hatte, wurde nun Manfred Prosser (SPÖ) als neuer Gemeinderat angelobt. Den Glückwünschen schlossen sich Wünsche für eine erfolgreiche Zusammenarbeit an.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die herzliche Verabschiedung von Stadtamtsdirektor Mag. Manfred Oswald. Nach einer beeindruckenden Amtszeit, die durch jahrelangen Einsatz für das Wohl der Stadt geprägt war, wird er im kommenden Jahr in den wohlverdienten Ruhestand treten. Bürgermeister Christoph Stark sowie das gesamte Gemeinderatsteam bedankten sich herzlichst für seinen Einsatz.
Daraus folgend ergab sich die Bestellung seiner Nachfolgerin zur Stadtamtsdirektorin. Mag. Katharina Zotter überzeugte bereits als ehemalige Bauamtsleiterin durch ihre eifrige Arbeit und wird eine würdige Nachfolgerin von Mag. Manfred Oswald sein. Ihre vorherige Position als Bauamtsleiterin wird nun von Ing. Harald Hubmann übernommen. Allen Beteiligten wurden die besten Wünsche für ihre neuen Verantwortungsbereiche mit auf den Weg gegeben.
Neben diesen personellen Veränderungen standen auch die alljährlichen Ehrungen der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren von Nitscha, Labuch und Gleisdorf im Fokus. Die Anerkennung und Wertschätzung für ihren unbezahlbaren Dienst wurden in dieser feierlichen Atmosphäre deutlich zum Ausdruck gebracht. Ebenso wurden Mitglieder des Roten Kreuzes für ihre unermüdlichen Leistungen und ihren selbstlosen Einsatz gewürdigt, was eine tiefe Dankbarkeit seitens der Gemeinde zum Ausdruck brachte. Bis zu 5.000 Einsatzstunden wurden hier von den Freiwilligen absolviert, „eine wirklich beeindruckende Leistung, welche wortwörtlich unbezahlbar ist“, so Bürgermeister Christoph Stark.
Ein wichtiger Teil der Dezembersitzung ist traditionell der Budgetplanung gewidmet, welche auch dieses Jahr im besonderem Fokus stand. Neben dem Kassenstärker und dem Mittelfristigen Finanzplan wurde der Voranschlag 2024 als Ergebnis- und Finanzierungsvoranschlag verabschiedet. Das Budget war von besonderer Brisanz geprägt, da die Herausforderung, die schwarze Null zu erreichen, besonders groß war. Wie von Bürgermeister Christoph Stark erwähnt, betrifft diese Problematik nicht nur Gleisdorf, sondern ist ein österreichweites Phänomen. Ein Großteil der Gemeinden hat Schwierigkeiten bei der Budgeterstellung in diesem Bereich.
In diesem Zusammenhang wurde auch berichtet, dass die unabhängige Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Rabl und Partner die Finanzplanung von Gleisdorf analysierte und darüber hinaus bestätigte, dass es österreichweit bei den Gemeinden zu angespannten Finanzsituationen kommt. Die Finanzgebarung der Gemeinden wird in den kommenden Jahren österreichweit zunehmend problematisch sein, da etwa jede zweite Gemeinde Schwierigkeiten haben wird, eine ausgeglichene Bilanz zu erreichen. Dies resultiert aus gestiegenen Ausgaben in Verantwortungsbereichen wie Kinderbetreuung, Schulen und Straßenbau, gepaart mit verringerten Einnahmen aus den Bundesertragsanteilen. „Dennoch sind wir optimistisch, dass wir dank kluger Planung und sauberer Arbeit ein positives Budget für die Stadt erwirken können und dies auch jedes Jahr unter Beweis stellen“, so Finanzstadträtin Tamara Niederbacher in Ihrer Budgetrede.
Ein weiterer wesentlicher Beschluss der gefasst wurde, betraf die Erhöhung der Eintrittspreise für das Wellenbad in Gleisdorf. Die letzten Preiserhöhungen passierten im Jahr 2016 und daher berücksichtigten die aktuellen Preise die jährlichen Kostensteigerungen nicht. Es wurde nun eine Erhöhung um rund 10 % beschlossen, was bedeutet, dass die Tageskarte für Erwachsene von 5 EUR auf 5,50 EUR steigen wird. Sportreferent Bernhard Braunstein führte aus, dass eine Anpassung zwar leider notwendig sei, jedoch sich die neuen Preise „regionalvergleichbar im absoluten Durchschnitt befinden“.
Insgesamt verdeutlichte die Sitzung die finanzielle Herausforderung, der sich nicht nur Gleisdorf, sondern Gemeinden österreichweit gegenübersehen. Die Diskussion über die Budgetierung und die Notwendigkeit, Einnahmen und Ausgaben auszugleichen, stand im Mittelpunkt dieser vorweihnachtlichen Sitzung und war damit von besonderer Brisanz geprägt.
Bei allen budgetären Herausforderungen ist dennoch zu unterstreichen, dass die Stadt Gleisdorf eine wirtschaftlich gesunde Gemeinde ist, die auch in angespannten Zeiten ein ausgeglichenes Budget vorweisen kann und weiterhin in unseren Wirtschaftsstandort investiert.