Budget 2026

Budget 2026

Liebe Gleisdorferinnen und Gleisdorfer
liebe Leserinnen und Leser des Stadtjournals!

Die Einnahmen und Ausgaben der Stadtgemeinde Gleisdorf entwickeln sich seit Jahren gegenläufig: Ausgaben für Soziales, Pflege, Energie und Personal steigen massiv, während die Einnahmen stagnieren. Gemeinden dürfen ihren operativen Haushalt nicht über Darlehen finanzieren – eine sinnvolle Regel im Sinne der Generationenverantwortung.

Wir haben daher einen Konsolidierungspfad eingeschlagen, um das Budget bis 2030 nachhaltig zu sanieren. Es geht nicht um kurzfristige Lösungen, sondern um eine grundlegende Neuorganisation. Was bedeutet das nun im Einzelnen?

Budget 2026 (Finanzplan 2026–2030)

Was bleibt:
Pflichtaufgaben wie Bildung, Kinderbetreuung, Straßenerhaltung und die Ausstattung unserer Feuerwehren werden erfüllt. Vereinsförderung und Jugendarbeit bleiben – letztere etwas reduziert. Der Heizkostenzuschuss bleibt bestehen.

Was sich ändert:
Das Stadtjournal erscheint künftig vierteljährlich, Online-Infos bleiben. Eigene Veranstaltungen werden reduziert, Formate wie „Music Fridays“ sollen anders organisiert werden. Überlegt wird, die Stadtbücherei ins Rathaus zu übersiedeln, um Mietkosten zu sparen. Der Kulturkeller kann mittelfristig zum Jugendzentrum werden, Veranstaltungen wandern ins Haus der Musik oder forumKloster. Die Straßenbeleuchtung wird zwischen 01:00 und 04:30 Uhr abgeschaltet, sicherheitsrelevante Punkte bleiben natürlich beleuchtet. Die Umweltförderung konzentriert sich auf innovative Projekte. Das Gärtnereiteam pflegt künftig nur stark frequentierte Flächen, andere werden mit blühenden Sträuchern und mehrjährigen Pflanzen gestaltet.

Was wir aktiv angehen:
Schwach genutzte Liegenschaften wie z.B. das alte Rüsthaus Nitscha sollen verkauft werden, Erlöse fließen in eine Investitionsrücklage. Kurzparkzonen werden angepasst, die Parkgebühr steigt zum ersten Mal seit ihrem Bestehen von 50 auf 70 Cent, die erste halbe Stunde bleibt gratis. Personalkosten stabilisieren wir, indem Pensionierungen und Abgänge möglichst nicht nachbesetzt werden.

Neu:
Die Stadt bietet mehrere Klimatickets zum Ausleihen gegen geringe Gebühr an.

Alle Maßnahmen wirken sich positiv auf den operativen Haushalt aus, um auch Investitionen für die Zukunft zu sichern. Wie zum Beispiel:

  • Umbau der Volksschule und Neubau des Kindergartens Labuch (Start 2026, Fertigstellung in drei Jahren)
  • Fertigstellung des Rings (letzter Abschnitt 2026, gemeinsam mit Land Steiermark)
  • Errichtung eines Funcourts bei der Volksschule Gleisdorf (2027)
  • Ersatzbeschaffungen für Feuerwehren und Planung von Rüsthauserweiterungen

Diese Vorhaben benötigen noch allesamt Beschlüsse und werden laufend überprüft. Ziel ist ein tragfähiger Finanzplan bis 2030, um Pflichtaufgaben zu sichern und Gleisdorf lebenswert zu halten.

Zum lebenswerten Zuhause gehört auch unser Adventmarkt – ich lade Sie herzlich ein, eine stimmungsvolle Adventszeit zu genießen. Frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr!

Ihr Christoph Stark